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Frühjahrsmarathon-Start in Mailand

  • Autorenbild: Michael Raab
    Michael Raab
  • 8. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Es war ein großartiger Start in die Straßenlaufsaison 2025. Von Wien über Berlin, Hannover und Bonn bis nach Mailand herrschte Traumwetter. Obwohl es an der Spree eigentlich zu frisch war für Bestzeiten, gab es beim 44. Halbmarathon mit über 42.000 Teilnehmern den ersten Rekord, den zweiten, nämlich einen Streckenrekord bei den Frauen – bei den Männern wurde er um nur eine Sekunde „verfehlt“ – und den dritten, einen deutschen Rekord mit Amanal Petros in unter einer Stunde. Berlin ist als sowohl über die volle als auch halbe Distanz eine extrem schnelle Strecke.

 

Rekorde in Mailand

 

Ähnlich flach ist die Strecke in Mailand. Doch aufgrund von Pflasterpassagen, 180° Kehren und keiner Geraden über zwei Kilometer eben doch nicht so schnell.



Nichtsdestotrotz war auch die 23. Austragung für Rekorde gut: Bei über 10.000 Teilnehmern, von denen fast die Hälfte aus dem Ausland kamen, war es für 90 % der erste Start in der Modemetropole, für 30 % sogar ihre Premiere über die 42,195 Kilometer. Erstaunlich ist die mit 3.828 enorm hohe Zahl an Staffeln, so dass noch einmal insgesamt 15.312 Läufer mehr auf der Strecke unterwegs waren.

 

Laufen, Kultur & Sightseeing

 

Bei aller Begeisterung vor allem auf den ersten 12 Kilometern ist die Messe am Vortag hingegen traurig emotionslos. Da macht es mehr Sinn sich nebenan im stylischen CityLife Shopping District animieren zu lassen.

 

Überhaupt sollte man etwas mehr Zeit für die Stadt mitbringen und so zum Beispiel eine Aufführung im Teatro alls Scala, der weltberühmten Oper, besuchen, auf das Dach des Doms steigen, nebenan durch die Galleria Vittorio Emanuele II schlendern, am Morgen die Ruhe im Park des Castello Sforzesco genießen und einen Abend am Ufer der Darsena verbringen inklusiv an deren anschließenden Kanälen zum Essen zu gehen. Apropos Essen, dafür bietet sich im Künstlerviertel Brera auch die hippe Via Fiori Chiari mit der Osteria da Fortunata für mittags an – hier auf jeden Fall einen Tisch vorreservieren.



Insgesamt ist die Stadt recht laut und voll. Deshalb am besten öffentlich unterwegs sein und auf jeden Fall mit der alten Tram von einem Ziel zum nächsten bimmeln.

 

Start und Ziel Duomo

 

Ein Erlebnis ist, wie auch in Florenz, der Start und das Ziel auf der Piazza del Duomo. Achtung, in der Früh hält die U-Bahn hier nicht; und die Kleiderabgabe ist einen guten Warmlaufkilometer entfernt.



Es gibt 10 Startblöcke und, da diese zeitversetzt starten, lässt sich in der Zwischenzeit noch gut ein Espresso nach dem Motto „More Espresso, less depresso“ trinken. Trotzdem ist es danach auf der Strecke gut voll. Dementsprechend achtsam sind die Passagen über die großen, unebenen Pflastersteine zu nehmen. Überholen ist zwar möglich, gleicht aber mehr einem Slalomlauf.

 

Es wird einsam

 

Besonders schön sind die ersten Kilometer durch die Innenstadt, durch den Schlosspark, den Parco Sempione, und auf der Vorderseite wieder vorbei. Doch spätestens nach der Messe wird es mau. Ein Highlight ist ein kleiner Stand nach der ersten Hälfte. Hier gibt es Prosecco, Gegrilltes und Mozzarella. Das zusammen tut dringend Not, denn ansonsten bieten die VPs nur Wasser, Iso, Äpfel, Orangen und trockene Kekse.

 

Beeindruckend für Fußball Fans ist im Anschluss auf jeden Fall das Giuseppe-Meazza-Stadion, auch San Siro genannt, mit über 75.000 Plätzen das größte Italiens. Erst bei Kilometer 33 gibt es mit dem Parco del Portello wieder etwas Abwechslung. Ist die Gerade des Corso Sempione erst einmal geschafft, bewegt man sich auf den nächsten vier Kilometern wieder auf bekanntem Terrain, nämlich erneut durch den Schlosspark.



Dieser wie auch die letzten zwei Kilometer sind extrem belebt. Und schon biegt man auf die breite Zielgerade entlang des Doms ein, wo eine schön designte Medaille auf einen wartet, auf der steht: „Your marathon, your story.“

 

Fazit

 

In Verbindung mit einem Städtetrip macht der Milano Marathon auf jeden Fall Sinn. Wie viele der Premieren Teilnehmer nächstes Jahr zurückkehren, bleibt eine spannende Frage, denn auch andere Städte bieten am selben Tag attraktive Events und sind eine Reise wert.

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