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Ultra Trial Balearic Islands Championship

Nach dem Ultra Trail Serra de Tramuntana auf Mallorca, den es so leider nicht mehr gibt, und dem Ultra Trail Camí de Cavalls auf Menorca waren wir auf die Trails beim Ibiza Ultra gespannt.

 

Wider Erwarten gab es zu top Preisen und idealen Flugzeiten eine Verbindung von Florenz über Barcelona nach Ibiza, so dass wir daraus kurzerhand eine Vorweihnachtszeitlaufreise machten.

 

3 Días Trail Ibiza

 

Um ganz korrekt zu sein, besteht das Wochenende auf Ibiza aus drei Läufen. Los geht es am Freitagabend mit dem 10 K Night Run. Am Samstag stehen Strecken von 10 km über Halb-/Marathon bis hin zu 73 km zur Auswahl. Den Abschluss bildet am Sonntag ein 10 K Daytime Run.

 

Da wir im Vorfeld noch die Insel erkunden und uns auf die Ultra Trial Balearic Islands Championship fokussieren wollten, liefen wir eben nur die lange Strecke am Samstag. Bei einem Blick auf die Karte war klar, dass Ibiza von seiner Größe her zwar das Potential für einen Ultralauf hat, für einen attraktiven Ultratrail die Möglichkeiten jedoch sehr beschränkt sind.

 

Bei spätsommerlichen Temperaturen um die +20° C holten wir in der Nähe des Flughafens bei einem Sportshop unsere Startnummern ab und plauderten mit Joaquin, der von Menorca kommt und natürlich auch Victor, den Organisator des Camí de Cavalls, kennt. Seine Aussage, dass die Trails hier allesamt gut laufbar seien, bestätigte unsere Recherche.



Danach fuhren wir zum Mirador des Vedrà, bei dem auch der spektakulärste Teil der Strecke vorbeikommt und der Hotspot für traumhafte Sonnenuntergänge ist. Unbedingt sollte man dort den Torre des Savinar mitnehmen; sehr schade, dass dieser nicht auf der Route liegt, und hinunter nach Atlantis ans Meer steigen. Insgesamt sind das alles drei Orte, die sich in jedem Reiseführer ganz vorne finden und zu deren Besuch jetzt die beste Jahreszeit ist, weil man sie allein genießen kann.



Auch in Ibiza Stadt ist Offseason und viele Geschäfte und Lokale halten Winterschlaf. Das Leben pulsiert dennoch. Und als wir die Teilnehmer des Night Run um Häuserecken, die Burg rauf und runter sprinten sehen, denken wir uns schade, das macht bestimmt richtig viel Spaß.



Wir trösteten uns in der Nähe von Start und Ziel in der Xamako Bar mit Sangria und stärken uns für den nächsten Tag mit leckeren Tapas, bevor wir mit dem Inhaber zusammen seine Melonenlikörvorräte deutlich dezimierten.

 

5.50 Uhr

 

Ausrüstungskontrolle. Doch je näher es auf 6.00 Uhr und den Startschuss zugeht, desto grober wird sie, bis am Ende nur noch gefragt wird „Alles dabei?“ Doch der Schein trügt, denn im Ziel muss jeder Teil der Pflichtausrüstung vorgelegt werden, auch die tagsüber mitgeführte Stirnlampe.



Und los geht´s. Die ersten Kilometer führen leicht abfallend über eine Teerstraße. Das Feld zieht sich schnell auseinander. Jeder findet bis zum ersten Hügel seinen Platz.



Apropos Hügel: Die höchste Erhebung der Insel ist 475 m der Sa Talaia, über den wir zweimal kommen. Das heißt, der längste Anstieg ist der vom Meer aus beim Checkpoint in Cala d’Hort bei KM 61.


Insgesamt hat die Strecke geplante 73,5 km und 2.940 Hm; allerdings sind die Daten nicht verbindlich, denn die Genehmigung der Grundstücksbesitzer ist keinesfalls gesichert. So krabbeln wir eben auch mal durch ein bodennahes Loch im Maschendrahtzaun.



Rauf, runter, links, rechts… Im Dunkeln verlieren die Orientierung und freuen uns bei Sonnenaufgang über einen sanften Forststraßen Downhill zum ersten VP bei KM 15, wo wir Joaquin wieder treffen. Rauf, runter, links, rechts bis wir über einen Grat an der Abbruchkante eines Steinbruchs laufen und einen tollen Blick über die Insel haben.


Am Ende der ersten Schleife kommen wir nach 34 km in Sant Josep an, tauschen das Wichtigste aus der Dropbag und vor allem auf ein leichteres Shirt, denn die nächsten Anstiege liegen in der Sonne.

 


Ab KM 50 und dem VP in Es Cubells laufen wir ein gutes Stück am Meer entlang, leider mangels Alternativen gefühlt viel zu lange auf einer welligen Teerstraße und nur ein kurzes Stück auf einem Trail zur Cala Llentrisca.

 

Von dieser abgeschiedenen Fischerbucht steigt der Trail hinauf zum höchsten, sichtbaren Punkt, auf dem Villen thronen, und führt mit einer kleinen Schleife durch die Macchia, deren Sinn sich beim besten Willen nicht erschließen lässt, zum oben beschriebenen Mirador des Vedrà.

 


Die Stimmung beim anschließenden Checkpoint in Cala d’Hort ist so gut, dass wir gerne länger bleiben würden.



Anschließend laufen wir zum ersten und einzigen Mal über einen Strand, noch einmal hinauf zum Sa Talaia und springen die letzten Kilometer hinunter zum Ziel in Sant Josep.

 

Fazit

 

Im Gegensatz zu vor allem Mallorca gibt es auf Ibiza nur vereinzelt anspruchsvolle Trails, die über Forst- und Teerstraßen zu einem Ultra zusammengefügt wurden, sprich es handelt sich um eine Läuferstrecke. Insofern sollten die Ansprüche nicht allzu hoch sein bzw. ist der Lauf für diejenigen prädestiniert, die ihren ersten Ultra in Angriff nehmen wollen. Alle Infos auf 3diastrailibiza.com


Tipp

 

Beim nächsten Mal werden wir garantiert beim Night Run am Start sein, dann „nur“ den Halbmarathon und am Sonntag den Zehner laufen. So bleibt an einem verlängerten Wochenende auch noch Zeit entspannt die vielen weiteren Highlights von Ibiza zu entdecken.



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