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Marathon-Kulturreise

Florenz, die Hauptstadt der Toskana, feierte heuer ihren 40. Marathon. Natürlich ist der Lauf mit 8.880 Finishern etwas kleiner als der 50. Berlin Marathon und die Siegerzeiten sind etwas langsamer, but who cares, wenn das Gesamtpackage stimmt und man vor dem Winter noch etwas dolce Vita südlich der Alpen genießen kann.


Angenehm ist, dass der Run auf die Startnummern nicht über eine Verlosung stattfindet, die Kosten deutlich niedriger sind, die Schlange bei der Startnummernausgabe kürzer, die Expo auch für kleine Marken erschwinglich ist und man am Ende mit einem speziell für die aktuelle Austragung designten Shirt rausgeht.



Apropos rausgehen: Genau deshalb ist Florenz eine Reise wert, denn die Stadt mit all ihren Kulturschätzen lässt sich bequem zu Fuß erkunden, zum Beispiel die weltberühmte Galleria dell'Accademia mit Michelangelos „David“ und die Uffizien mit Botticellis „Die Geburt der Venus“ sowie da Vincis „Die Verkündigung“. Außerdem sehr angenehm, da der Lauf Ende November stattfindet, dass natürlich noch Touristen die Stadt besuchen, sich aber keine Massen mehr wie im Sommer durch die engen Gassen und über die Ponte Vecchio schieben. Aus diesem Grund sollten auf jeden Fall auch die 107 m hohe Cupola des Duomo mit ihrer sensationellen 360° Sicht über Florenz und gleich nebenan der ebenso beeindruckende, 85 m hohe Campanile auf dem Programm stehen.



Schwer wird es am Abend sich beim Carboloading für eines der vielen kleinen Lokale zu entscheiden. Eine ebenfalls kulinarische Challenge besteht schon am Spätnachmittag darin, den Zugang zu einer der Rooftop Bars für einen Aperitif zum Sonnenuntergang zu finden, denn diese sind von oben zwar leicht auszumachen, unten jedoch recht versteckt. Und wer Fleisch liebt, dem läuft den ganzen Tag über beim Anblick der Bistecca alla Florentina in den Auslagen der Restaurants das Wasser im Mund zusammen.



Insofern könnte der Marathon als Intermezzo gesehen werden, um zwischen all den Leckereien nicht schon vor der Plätzchenzeit komplett die Kontrolle über das eigene Gewicht zu verlieren und im Jahresendspurt noch schnell ein paar Kilometer zu sammeln.


Schade ist, dass der Start nicht mehr wie früher oben auf der Piazzale Michelangelo auf dem südlichen Ufer des Arno liegt – der insgesamt negative Höhenunterschied von 56 m bei maximal erlaubten 42 m entsprach nicht den Kriterien der Association of International Marathons and Distance Races für die Anerkennung von Rekorden – bzw. sich dieses Highlight mit seiner Aussicht überhaupt nicht mehr auf der Strecke findet. Natürlich ist der Start im Herzen der Stadt beim Duomo auch toll, aber den kennen wir ja schon und werden hier auch ins Ziel laufen.



Fein ist, dass die Route sich sowohl durch den Stadtkern schlängelt als auch immer wieder raus und rein und über den Arno führt. Allerdings gibt es ein paar Ecken, die wohl nur deshalb eingebaut wurden, damit man am Ende auf exakt 42,195 km kommt.


Fazit


Insgesamt ist es ein schöner, unaufgeregter Herbst-Kulturlauf und wer ihn als diesen sieht, wird garantiert Spaß haben und mit vielen klasse Bildern einer tollen Stadt danach für den Rest des Jahres vielleicht schon zufrieden die Beine hochlegen.


Wir hingegen haben die Gunst der Stunde genutzt und sind von Florenz aus gleich weiter zu den Ultra Trial Balearic Islands Championship nach Ibiza geflogen, wo uns neben südländischem Flair auch noch das Meer erwartete. Mehr darüber erfährst Du hier bei uns im Newsblog.

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