Dominik Salcher dominiert am Elbrus
Als ich letztes Jahr beim Red Fox Elbrus Race Karl Egloff zu seinem sensationellen Speed Weltrekord begleitete und sah, wie chancenlos der ehemalige SkyMarathon Gewinner Vitaly Shkel war, konnte ich mir kaum vorstellen, dass einer in der nächsten Zukunft schneller sein würde. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass Karl dem Trail Runner weltweit, Kilian Jornet, am Kilimandscharo und Aconcagua bereits die Bestzeit abgejagt hatte.
Als sich Dominik Salcher für dieses Jahr angemeldet hatte, wusste ich zwar, dass er extrem stark ist – zum Beispiel stand 2017 beim Vertical up in Kitzbühel auf dem Podest, aber wie stark sah ich bereits am ersten Tag.
Standortbestimmung Vertical Kilometer
Normalerweise geht man die Akklimatisation für die Rennen langsam an. In seinem Fall hieß das mit Skitourenski von Azau auf 2.450 m in einem Zug rauf auf 4.400 m, dann zum Kaffeetrinken abfahren auf 3.800 m, um im Anschluss und weil das Wetter so schön auf den Gipfel rauf zu laufen. Besonders beeindruckend war: Alles ganz locker und mit einem Lächeln. Dann stand mit dem Vertical Kilometer das erste Rennen und eine erste Standortbestimmung auf dem Programm. Zwar hatten im Zielsprint noch zwei Russen die Nase vorn, aber: „Es zählt erst in zwei Tagen“, sagte Dominik dennoch zufrieden.EndFragment
Gegner im SkyMarathon chancenlos
Das Wetter änderte sich und so nieselte es unten am Start. Oben stürmte es sogar so stark, dass die Jury aus Sicherheitsgründen entschied das Ziel auf dem Gipfel zu schließen und stattdessen einen Wendepunkt auf dem Sattel in 5.350 m einzurichten und die Zeit erst nach einem Downhill hinunter zu den Barrels auf 3.780 m zu nehmen. Ferner war der Schnee weich und nicht so schön durchgefroren und damit optimal zu laufen wie im Vorjahr.„Entscheidend war das Stück ab den Pastukhov Felsen bis zum Beginn der Querung“, erzählt Dominik. „Du kommst an die 5.000 m Marke und es ist steil. Genau das liegt mir.“ Das sah ich, denn während alle anderen mit kleinen Schritten stiegen, holte er mit großen, raumgreifenden summa summarum fünf Minuten auf den Zweiten heraus. Bergab kamen noch weitere dazu, so dass er mit fast 10 Minuten Vorsprung in 3:29:26 souverän finishte.3:24 bis zum Gipfel auf 5.642 m wären wahrscheinlich möglich gewesen. Aber das werden wir nächstes Jahr im Mai sehen. Und auch ob Dominik so wie Karl auch in 56 Minuten über 3.000 Meter nach unten fliegen kann, denn Speed Weltrekord heißt rauf und runter in unter 4:20.
Hier findest Du alle Details zum Red Fox Elbrus Race, das 2019 wieder vom 1. bis 8. stattfinden wird. Für Rückfragen stehen wir Dir gerne am einfachsten per Email zur Verfügung.
Bild (c) Red Fox Elbrus Race (c) Andrey Chepakin